Franz-Josef Bode,
Bischof von Osnabrück, ist einer der drei deutschen Delegierten für die
Familiensynode im Oktober 2015. Er zählt eindeutig zum liberalen Lager
und hat sich mehrmals in der Öffentlichkeit für eine Liberalisierung der
Lehre der katholischen Kirche zu Ehe und Sexualität ausgesprochen.
In linkskatholischen Kreisen nennt man das eine „Weiterentwicklung“ der Lehre.
Doch in Wahrheit wollen sie eine Schleifung der katholischen Lehre.
In einem Interview mit Katholisch.de sagte er: „Ich
hoffe sehr darauf, dass wir in der Synode mit der Hilfe Gottes und der
Kraft des Heiligen Geistes gute Brücken finden über diese unabweisbare
Kluft [zwischen Kirchenlehre und Realität]. Das darf keinesfalls nur die
Bestätigung der Lebenswirklichkeit bedeuten. Nötig ist eine
prophetisch-kritische und zugleich wertschätzende und positiv
herausfordernde Wahrnehmung der Realität heute.“
Die „Realität“, die er meint ist die hohe Scheidungsrate in Deutschland. Hier müsse die Kirche ihre Haltung ändern: „Mit einer Alles-oder-Nichts-Moral, die jede Abweichung zu schwerer Sünde macht, werden wir kaum Menschen erreichen.“
Die Kirche solle also ein „Auge zudrücken“ und nicht alles so kleinlich sehen.
Mit solchen Sätzen macht er denjenigen Hoffnungen, die sich eine Liberalisierung der Ehe- und Sexualmoral wünschen. Diesen vermittelt Bischof Bode den Eindruck, die Kirche würde die Sakramentenpastoral ändern.
Doch Bischof Bode müsste eigentlich wissen, dass die Kirche das gar nicht kann und er solche Versprechungen nicht machen sollte.
Mit solchen Aussagen lässt er Erwartungen entstehen, die er nicht erfüllen kann – schon gar nicht er persönlich.
Damit schafft er die
Voraussetzungen, damit später Gruppen wie „Wir sind Kirche“ protestieren
und mal wieder gegen „Rom“ wettern können.
Mathias von Gersdorff