Dem US-Präsidenten wirft er vor, die amerikanische Kultur hinsichtlich Lebensrecht, Familienpolitik, Sexualethik und Bioethik negativ umpolen zu wollen.
Am vorigen Montag äußerte sich Erzbischof Chaput besorgt über die Atmosphäre der “Verwirrung”, die auf der kürzlichen Bischofssynode in Rom erkennbar gewesen sei. Chaput erklärte, er sei “sehr beunruhigt” durch widersprüchliche Berichte, die von der Synode ausgingen.
Damit spielt der Oberhirte offenbar auf den modernistischen “Zwischenbericht” (Relatio) an, der allerdings von zahlreichen Kardinälen und Bischöfen deutlich kritisiert wurde. Das Schlußdokument der Synode trägt diesem Protest bereits Rechnung und war daher für die “Reformer”-Fraktion enttäuschend, für die theologisch konservativen Kirchenvertreter hingegen ein inhaltlicher Etappensieg.
Der Erzbischof wies darauf hin, daß “Verwirrung” eine Strategie des Teufels sei. Vor allem hinsichtlich der umstrittenen “Relatio” bekräftigte Chaput: “Ich empfand das, was auf der Synode passiert ist, als störend”, denn das “öffentliche Bild”, das diese Bischofsversammlung geboten habe, sei das einer “Verwirrung” gewesen.