gegenwärtige Leben mit der Schaubühne, die Welt mit dem Theater, auf dem jeder
seine eigene Rolle hat und alles Große, Schöne und Reizende am Ende doch in
leeren Schein sich auflöst.
wir königliche Paläste, glänzende Gärten; wir sehen da Fürsten, kluge
Staatsmänner, Weise und Gelehrte, ausgezeichnete Künstler und überhaupt
Personen jedes Standes und Berufes in bunten Gemische sich bewegen. Unsere
Augen werden geblendet von den prächtigen Gewändern, kostbaren Schmucksachen,
von Perlen und Gesteinen, die überall uns entgegen schimmern. Jetzt fesselt uns
der Ruhm eines Helden, den seine Taten groß machen; ein anderes Mal haben wir
einen Menschen zu bewundern, der sich in
jeglichem irdischen Glück befindet und in den Tagen seines Lebens nur Freude
und Seligkeit hat. Aber wie lange dauert die Beglückung der Sinne, dieser
schmeichelnde Selbstbetrug? Nur so lange, als die Vorstellung selbst dauert.
Geradeso auf dem Theater der Welt. Wir treten hinein, vor unseren Blicken
zeigen sich weite Reiche, mächtige Staaten, blühende Lande, Würden und Ämter,
Künste und Wissenschaften sehen wir von den einen errungen, von den anderen mit
Leidenschaft gesucht. Aber es kommt der Tod, und mit allgebietender Gewalt
reißt er die Menschen von der Bühne und macht allem Spiel ein Ende.
Ein Sarg nur und ein Leichenkleid
aller Herrlichkeit.
lebet für Gott, für die Ewigkeit, für die Rettung eurer unsterblichen Seele!
(Der Meister) – Ein radikales Mittel: Grüßt sie nicht mehr! Gegen die
Unsittlichkeit in der Mode wendet sich der angesehene Kardinal Maffi, von Pisa,
in einem Schreiben an ein Damenkomitee. Er empfiehlt, nicht anständig
gekleideten Frauen die öffentliche Achtung zu versagen, indem man ihnen Gruß
und Händedruck verweigert und ihre Gesellschaft meidet. Geschäfte, welche die
unsittliche Mode verbreiten helfen, sollen beim Einkaufen übergangen werden.
brauchten wir sie nicht;
7, 31.)
Max Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e.V.