Nimm dir Zeit, den Deinen ein freundliches Lebewohl zu sagen, wenn du an deine tägliche Arbeit gehst, freundlich zu sein mit denen, die du um dich hast. Suche ihnen Freude zu machen und sie aufzumuntern in Kümmernissen und Beschwerden.
Nimm dir Zeit, jeden Sonntag dem Gottesdienst, wenigstens einer heiligen Messe, beizuwohnen. Nimm dir aber auch Zeit, dich vorher zu sammeln und nachher in der inneren Sammlung zu bleiben; dann wirst du Kraft bekommen für die Mühen der ganzen Woche. Nimm dir Zeit, die armen Kranken zu besuchen, ihnen durch liebevolle und teilnehmende Worte Trost zu spenden und sie durch Liebesgaben zu erfreuen und zu erquicken.
Nimm dir Zeit, jeden Abend, ehe du zur Ruhe gehst, eine gründliche Gewissenserforschung anzustellen und über die erkannten Sünden und Fehler mit der Gnade Gottes eine herzliche Liebesreue zu erwecken, damit, wenn dich der liebe Gott im Schlafe in die Ewigkeit abruft, du einen gnädigen Richter findest.
Nimm dir vor allem Zeit, Christus kennenzulernen und immer mehr mit ihm vereint zu werden; denn schnell naht die Stunde für einen jeden von uns, in welcher seine Hand, sein Nahesein uns mehr sein wird als die ganze Welt.
„Eitle Lesung erzeugt eitle Gedanken und löscht die Andacht aus. Das Kreuz ist ein Buch, in dem der Christ täglich lesen sollte, denn in diesem Buche ist die höchste Weisheit enthalten, aus ihm sind die erhabenen Tugenden zu lernen, es zeigt den sichersten Weg zum Himmel!“ (Hl. Johannes Bonaventura)
Da du einmal die Zeit nehmen musst zum Sterben,
warum sollst du dir nicht auch die Zeit nehmen
zum Leben, zum Leben in Gott und für Gott, deinem
Nächsten zum Dienste und zur Freude?
Quelle: „Sonne Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V., Frankfurt am Main