Papst Leo XIII. Foto: Wikimedia Commons gemeinfrei |
Als Christus den Auftrag, den der Vater ihm gegeben, zu erfüllen begann, hat er alsbald allen Dingen eine neue Form und Gestalt verliehen. Die Wunden, die aus der Sünde des Vaters des Menschengeschlechts entstanden sind, hat er geheilt; alle Menschen, von Natur Kinder des Zornes, hat er in Gnade mit Gott versöhnt; die durch dauerndes Herumirren Ermüdeten hat er zum Licht der Wahrheit geleitet; die befleckt waren durch die Sünde, hat er zu tugendhaftem Leben erneuert; und denen, welche das Erbe der ewigen Seligkeit wieder erlangt haben, hat er die sichere Hoffnung gegeben, dass auch ihr Leib, sterblich und hinfällig, dereinst unsterblicher himmlischer Herrlichkeit teilhaftig sein werde. Um aber solche besondere Wohltaten so lange auf Erden zu erhalten, als Menschen darauf leben, hat er die Kirche als Stellvertreterin seines Amtes eingesetzt und hat ihr in Sorge für die Zukunft befohlen, zu ordnen, was in der menschlichen Gesellschaft störend wirkt, und zu erneuern, was in Verfall geraten ist.
Enzyklika Arcanum divinae sapientiae von Papst Leo XIII., 10. Februar 1880