Minjae Doe
Blasphemie ist eine Beleidigung Gottes selbst oder eines Heiligen, eines Priesters oder eines sakralen Objekts, wie beispielsweise eines Kruzifixes oder einer Statue der Heiligen Maria. Der Unterschied zwischen Blasphemie und allen anderen Sünden besteht darin, dass Blasphemie die Absicht beinhaltet, Gott direkt zu beleidigen. Blasphemie, die auch durch Kunst begangen wird, steht niemandem als Recht zu. Aus diesem Grund bemerkte Pius XII. in einem Brief an die italienischen Bischöfe: „Wie unbegründet die angeblichen Rechte auf unumschränkte Freiheit der Kunst oder Rekurs auf den Vorwand der Informations- und Gedankenfreiheit ist, wo doch der Schutz höherer Werte auf dem Spiel steht.[1]
Mit Trauer haben wir und auch der gesamte Himmel beobachtet, wie die abscheulichen Beleidigungen gegenüber dem katholischen Glauben in den letzten Jahrzehnten in Österreich zugenommen haben. Aber es waren, leider, nicht nur die Feinde außerhalb der Mauern, die diese bösen Gotteslästerungen gegen die katholische Kirche gerichtet haben; auch ihre eigenen Kinder, die die Kirche hätten ehren müssen, haben sie verspottet.
Ein auffälliges Beispiel dafür ist die Ausstellung „Gott hat kein Museum“ vom „Kultum” Museum Graz, wofür Bischof. Glettler eine Eröffnungsrede am Freitag den 26. September, hielt.
Das heutige „Kultum” – Museum befindet sich im ehemaligen Minoritenkloster aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1975 als Kulturzentrum gegründet. Es ist ein kirchliches Kulturzentrum der Diözese Graz-Seckau, welches in Kooperation mit der Stadt Graz, dem Land Steiermark und dem Bundesministerium für Kunst und Kultur arbeitet; Eigentümerin und Trägerin bleibt jedoch eindeutig die Diözese Graz-Seckau.
„Seither gibt es Bilder der Bestreitung, der Ironie, der Blasphemie”, meint Dr. Johannes Rachenberger, der Direktor des „Kultum” Graz.[2] Kultum Graz ist ihm zufolge eines Museums, „dass sich mit Bildern der Religion reibt, sie neu interpretiert, ja diese vielleicht sogar verändert”.3
Die Ausstellung „Gott hat kein Museum“ umfasst mehrere Werke, die in ihrer Darstellung christlicher Symbole bewusst provozieren und zur Diskussion anregen:
- Umgestaltete Lourdes-Statuen: Mehrere Statuen von „Unserer Lieben Frau von Lourdes“ wurden auf den Kopf gestellt und so arrangiert, dass sie gemeinsam einen Tisch bilden. Durch diese symbolisch aufgeladene Geste werden die religiösen Statuen zu profanen Alltagsobjekten degradiert, was eine Beleidigung für jeden Katholiken darstellt, der die Muttergottes respektiert.
- „Crossfit“ von Bischof. Glettler: Verschiedene einzelne Statuen Christi in gekreuzigter Haltung, jedoch ohne Kreuz, sind miteinander verbunden und bilden ein Netz – eine ungewöhnliche und zugleich irritierende Interpretation des Kreuzes.
- „Christus-Uhr“ von Manfred Erjautz: Eine Christusfigur wurde „restauriert“, indem sie in eine funktionierende Uhr verwandelt wurde. Der Körper, die Beine und die Hände bewegen sich als Zeiger und zeigen Stunden, Minuten und Sekunden an – eine Darstellung, die das Leiden Christi in einen mechanischen Ablauf überführt.
- Darstellung der Muttergottes: Maria wird als weißes, monströses Wesen gezeigt, mit dem Text „O Maria ohne Erbsünde empfangen, bitte für uns“ auf rotem Hintergrund. Die Farbgebung und Anordnung erzeugen den Eindruck, sie befinde sich in der Hölle – eine bewusst provokante Umkehrung traditioneller Marienbilder.
Es ist nicht akzeptabel, insbesondere in Österreich, einem Land, das stets katholisch geblieben ist, dass der katholische Glaube auf diese Weise missachtet wird. Lasst uns Katholiken daher um Wiedergutmachung für die Beleidigung Unserer Lieben Frau beten. Denn letztendlich wird ihr Unbeflecktes Herz triumphieren.
Wenn Sie auch empört über diese Blasphemie sind, bitten wir Sie, eine Beschwerde per E-Mail an das „Kultum” und das Bistum zu richten:
- office@kultum.at
- ordinariat@graz-seckau.at
[1] Pius XII. in seinem Brief vom 1. Januar 1954 an die italienischen Bischöfe. Entnommen aus dem Buch: Von Gersdorff, M. (2024). Blasphemie: Angriff auf Kultur und Christentum. Mülheim, Deutschland: Deutsche
Vereinigung für eine Christliche Kultur (DVCK) E.V., p. 52
[2] GOTT HAT KEIN MUSEUM. Jubiläumsschau über Aspekte zu Religion in Kunst der Gegenwart. (2025). Kultum. https://www.kultum.at/einrichtung/137/aktuelles/article/63593.html 3 Ibid.

