Aus dem Heiligen Herzen ragt das Kreuz hervor; es ist das Sinnbild des wahren Glaubens; er soll fest in unsrem Herzen Verankert sein, er lenkt unseren Bild beständig nach oben und vereinigt uns mit dem Heiland. Danken wir daher den Herrn oft, wenn wir das Herz-Jesu Bild ansehen, daß wir Katholisch sind!
Das heiligste Herz ist von einem Dornenkranz umgeben. Er ist das Sinnbild der Herzensbewachung und mahnt uns deshalb zur Haltung der Gebote.
Die heilige seitenwunde erinnert uns daran, daß wir erlöst sind, und fordert uns auf zum Gottvertrauen. Denn der Heiland, der uns so sehr geliebt hat, daß er sein Blut für uns vergossen hat, kann uns in keiner Not verlassen. Gottvertrauen gibt uns Flügel, daß wir uns aufschwingen bis zum Herzen Gottes.
In Begleitung seines Vaters und eines Botanikers geht ein Knabe einen Berg hinan. An einer abschüssigen Stelle stehen besonders seltene Blumen, die der Botaniker für seine Sammlung haben möchte.
Der Knabe sagt: „Vater halt mich an der Hand!“, und so betritt er die gefährliche Stelle und pflückt die Blumen. Als er sie den Botaniker überreicht, fragt dieser:
„Kind, hast du dich denn nicht gefürchtet?“
„Nein“, antwortete der Knabe, „ich wusste es ja, der Vater lässt mich nicht aus“.
So wollen wir sprechen: „Ich weiß es ja, der liebe Gott lässt mich nicht aus!“
Aus dem heiligsten Herzen brechen Flammen hervor; sie mahnen uns an die einzig große Liebe des Heilandes, der sein Leben für uns geopfert hat, und an die Liebe die wir zum Heiland haben müssen, auch wenn er unsere Treue durch Leiden prüft.
Quelle: „Sonn Dich“ – P. Max Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e. V. – Frankfurt am Main