(Nach der heiligen Gertrud)
Im Andenken an das bittere Leiden Jesu Christi erhebe ich, o liebreicher Gott, tief ergriffen laute Klage wieder mich selbst, dass ich heute sogar untreu in Deinem Dienste gewesen bin und dass ich Dich, meinen grundgütigen Vater, durch so zahlreiche und so große Nachlässigkeiten und Sünden beleidigt habe.
Ich empfinde darüber tiefes Herzeleid. Im Geiste der Demut schlage ich ganz zerknirscht an meine Brust und rufe aus: Gott, sei mir armen Sünder gnädig! Zur Genugtuung für meine Fehltritte allzumal, womit ich Deinen Geist in mir ausgelöscht habe, opfere ich Dir auf die Sühneleiden und die Tränen Deines Sohnes und in der Kraft des Heiligen Geistes bitte ich, Du wollest alle meine Sünden bessern und alle meine Mängel ersetzen. Dies gewähre mir huldreich durch jene Liebe, die Dich erfaßte, als Dein einziger, liebreichster Sohn, die Wonne Deines väterlichen Herzens, unter die Sünder gerechnet wurde.
Amen.