Schon lange vor der französischen Revolution war das Tragen von Herz-Jesu-Schilden, kleinen weißen oder roten, gewöhlich aus Baumwolle gefertigten Abzeichen, auf denen das Herz-Jesu-Bild zu sehen war, weit verbreitet. Von einer bestimmten Epoche an trugen diese die Aufschrift: „Halt! Das Herz Jesu ist mit mir. Dein Reich komme!“
Ihr Ursprung geht wahrscheinlich auf die von der heiligen Margareta Maria empfohlene Sitte zurück, stets ein Bildnis des heiligsten Herzens Jesu bei sich zu tragen.
Später hatte die selige Anna Magdalena Ramuzat (1696-1730), eine Visitandinnen-Schwester, die das Werk der heiligen Margareta Maria weiterführte, diesen frommen Brauch vor allem während der 1720 in Marseille wütenden Pest empfohlen. Um das Bild herum war die Aufschrift zu lesen: „Herz Jesu, Abgrund der Liebe und Barmherzigkeit, auf Dich setze ich meine ganze Hoffnung“. Diese Bitte um Schutz verlieh den Menschen Sicherheit gegen die Übel der Pest. Seither wird das Herz-Jesu-Schild auch zum Schutz vor anderen Unglücksfällen getragen.