(DVCK e.V. – Aktion Kinder in Gefahr) Eine neue Studie wirft ein teils besorgniserregendes Licht auf die aktuelle Stimmungslage der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Die Trendstudie „Jugend in Deutschland 2024“ zeigt, dass die Generation im Alter von 14 bis 29 Jahren zunehmend von Depressionen, Erschöpfung und Hilflosigkeit geplagt ist. Trotz des Abflauens von Corona sind psychische Belastungen wie Stress, Erschöpfung und Hilflosigkeit in den letzten drei Jahren weiter angestiegen. Elf Prozent der Befragten geben sogar an, derzeit aufgrund psychischer Störungen in Behandlung zu sein. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist die unsichere wirtschaftliche Lage.
Die Mehrheit der jungen Menschen erwartet eine Verschlechterung der ökonomischen Situation in Deutschland. Dies führt zu einem Mangel an Perspektiven für eine sichere Zukunft und einem Verlust des Glaubens an das traditionelle Versprechen, dass harte Arbeit zu einem guten Leben führt.
Die aktuelle Generation, auch bekannt als Generation Z, wird oft fälschlicherweise als faul oder unmotiviert abgestempelt. Doch die Studie zeigt, dass diese Wahrnehmung oberflächlich ist. Die jungen Menschen sind keineswegs faul, sondern demotiviert. Sie haben während Corona erlebt, wie schnell sich ihre Lebensumstände verändern können, und sind besorgt über Themen wie die Unsicherheit im Rentensystem und die finanzielle Belastung durch Miete und Transport. Viele trauen sich nicht einmal mehr, langfristige Pläne zu machen.
Dennoch sind die jungen Menschen keineswegs apathisch. Sie sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, aber unter bestimmten Bedingungen. Sie streben nach sinnvoller Arbeit, angemessener Bezahlung, guten Arbeitsbedingungen und einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben. Und sie sind bereit, diese Forderungen durchzusetzen. In der heutigen Arbeitswelt sind sie begehrt und haben einen gewissen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen, indem sie beispielsweise vermehrt Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten fordern.
Trotz ihrer hohen Erwartungen sind die jungen Menschen enttäuscht von der Politik, insbesondere von linker Politik bzw. von der Ampel-Koalition. So haben sich die Parteipräferenzen deutlich verschoben: 22 Prozent würden AfD wählen, 20 Prozent CDU/CSU. Die Grünen fielen in der Gunst dieser Generation von 27 auf 18 Prozent vom Jahr 2022 auf das Jahr 2024. SPD oder FDP würden heute 12 bzw. 8 Prozent wählen.
Auch in Bezug auf Umweltfragen zeigt sich eine Veränderung. Obwohl viele junge Menschen umweltbewusst sind, sind sie nur noch selten bereit, persönliche Opfer wie das Verzichten auf Flugreisen oder Autofahrten zu bringen. Stattdessen fordern sie kollektive Maßnahmen und strukturelle Veränderungen von Politik und Wirtschaft, um effektive Lösungen für den Klimawandel zu finden.
Unterstützen Sie bitte unseren Aktion “Aktionsplan gegen die Verwahrlosung der Kinder”: https://www.aktion-kig.eu/aktionsplan-gegen-die-verwahrlosung/