„O Erdenleben, wie viele hast du schon betrogen, verführt, verblendet! Du kommst und bist ein Nichts. Du erscheinst und bist nur ein Schatten. Du fliehst täglich, und alle Tage kommst du wieder. Du fliehst im Kommen und kommst fliehend … Diejenigen, die dich lieben, lennen dich nicht, und nur die kennen dich, die dich verachten.
Was bist du, o Erdenleben? – Du bist der Weg der Menschen und nicht ihr Leben … Du bist der Weg des Lebens und nicht das Leben selbst. Du bist nur ein Weg und noch dazu ein unebener, – lang für die einen, kurz für die anderen, – breit für diese, eng für jene, freudig für einige, traurig für andere, für alle aber gleicherweise rasch verfließend und unwiederbringlich“ …
(Hl. Columban + 23.2.615)
„Die Menge unserer Jahre ist an die siebzig, und wenn wir kräftig sind,
dann achtzig; und unter ihnen ist die Mehrzahl Mühe oder Nichtigkeit:
denn rasch vergehen sie und wir enteilen.“ (Ps. 89, 10. 11.)
Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. – St. Gabriel-Verlag, Wien