Auch musst du, wenn eine Krankheit, eine Versuchung oder Verfolgung über dich kommt, alsbald zum Gebete deine Zuflucht nehmen, damit der Herr dir beistehe. Es genügt, wenn du Ihm zurufst: „Blicke auf mich, o Gott, denn ich werde geplagt.“
Er wird dich alsdann gewiß trösten, oder dir wenigstens Kraft geben, geduldig dein Leiden zu ertragen, was dir oft nützlicher sein wird, als wenn Er dich ganz davon befreie.
Sage Ihm, welche Gedanken dich peinigen, was du fürchtest, warum du traurig bist, sprich zu Ihm: „O mein Gott! Auf Dich setze ich alle meine Hoffnung, ich opfere Dir dies Leiden auf, ich ergebe mich ganz in Deinen heiligen Willen, habe Mitleid mit mir, befreie mich von der Last, die mich niederdrückt, oder gib mir wenigstens Kraft, sie zu tragen.“
Das Versprechen, das Er im Evangelium gegeben hat, alle Leidenden zu trösten und ihnen, sooft sie zu Ihm ihre Zuflucht nehmen, beistehen zu wollen, wird Er alsdann erfüllen: “Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken” (Mt 12,18).
Quelle: Die Art und Weise vertraulich mit Gott umzugehen