Ein Priester hat gesagt: „Wahrhaftig, ein unendlicher Reichtum ist in meine Hände gelegt. Christus selber will im segen durch mich schwachen Erdenmenschen wirksam werden. Wie er einst segnend durch die Lande ging, will er stets im Priester weiter segnen. Ja! Wir Priester sind Millionäre nicht an Geld, nein, an Gnade, die wir vermitteln.
Wir dürfen Sendestationen des Segens sein. Irgendwo auf der ganzen Welt sind Antennen, die die Segensstrahlung auffangen, Kranke, Gefangene, Verstoßenen, usw. Mit jedem Segen aber, den wir geben, wächst unsere Segenskraft, wächst unser Segenseifer.
Was aber tut uns Priestern mehr Not als Optimismus und Freude! Diese aber wachsen mit jedem gläubig gegebenen Segen. – Auch in unserer heutigen bedrängten Zeit.
So ernst spricht einst Katharina Emmerick: „Es ist gar traurig, wie nachlässig in unseren Tagen die Priester mit dem Segen sind. Es ist, als wüssten sie oft nicht mehr, was der Priestersegen ist. Viele glauben kaum daran und schämen sich des Segens als einer veralterten und abergläubischen Zeremonie. Viele endlich gehen mit dieser heiligen, von Jesus Christus gegebenen Kraft und Gnade ganz gedankenlos um. Wird das Segnen an mir versäumt, so empfange ich wohl zuweilen von Gott den Segen, aber da der Herr das Priestertum eingesetzt hat und ihm die Gewalt der Segnungen übergab, muss ich oft aus der Sehnsucht nach dem Segen beinahe verschmachten. Alles ist ja ein Leib in der Kirche, und was der eine versagt, danach muss der andere hungern.