sie den Herzen einen weiten Horizont und engen Sie es nicht zu sehr ein durch
Wünsche nach Vollkommenheit. Da genügt ein (einziger) guter, entschlossener,
sehr beständiger Wunsch … und der muß mit dem Wasser de heiligen Gebets oft
begossen werden.
müssen sehr sorgsam darauf achten, diesen Wunsch in unserem Garten zu hegen,
denn er ist der Baum des Lebens.
tyrannisieren, sie wollen, dass nicht unsere Pläne durchkreuze, dass wir in
keine Finsternisse geraten, sondern alles im vollen Licht des Mittags liege;
sie möchten was unsere Übungen angeht, nur Angenehmes, ohne Widerwillen und
Widerstand, ohne Zerstreuungen. Und wenn uns eine innere Versuchung überkommt,
sind diese Wünsche nicht damit zufrieden, dass wir nicht zustimmen, sondern
möchten, dass wir die Versuchung überhaupt nicht merken.
empfindlich, dass sie nicht damit zufrieden sind, wenn man uns saftige und
nahrhafte Speise vorsetzt, sie soll darüber hinaus gezuckert und aromatisiert
sein; sie möchten am Liebsten, dass wir die Augustmücken nicht einmal vor
unseren Augen vorbeitanzen sehen: das sind Wünsche einer so süßlichen
Frömmigkeit, von denen wir nicht viele haben dürften.
Speise führt bei kleinen Kindern zu Würmern und auch bei mir, der ich doch kein
kleines Kind bin, deshalb vermischt Gott uns das Süße mit Bitterem.
wünsche Ihnen großen Mut ohne Empfindsamkeit, einen Mut, der sehr entschieden
und ohne Vorbehalt sagen kann: es lebe Jesus! Und ich dabei weder um Süßes noch
Bitteres, um Licht oder Finsternisse kümmert. Kühn wollen wir unseren Weg gehen
in der wesentlichen, starken und unbeugsamen Liebe unseres Gottes.
Texte zum nachdenken – Franz von Sales – Feuer und Tau – Führung der Seele –
Ausgewählt, übersetzt und eingeleitet von Ingebor Klimmer.