Ich habe keinerlei Richtlinien im Hinblick auf diese Möglichkeit zu geben, denn die Gottesmutter wird dies besser bewerkstelligen, als ich es vermöge. Auf jeden Fall bitte ich alle und jeden innigst und auf den Knien, die Gottesmutter ihr ganzes Leben lang mit allen Kräften zu verehren. (...)“

São Paulo, 10. Januar 1978

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[1] Der Autor bezieht sich auf den nobelsten Raum im Sitz des Nationalrats der brasilianischen TFP in São Paulo. (Anm. des Übers.)

[2] Anmerkung der Redaktion: Der Ausdruck Grand Retour (Große Umkehr) wurde 1942 in Frankreich geprägt. In dem genannten Jahr begannen nämlich die Pilgerfahrten von vier Nachbildungen des bekannten alten Bildes Unserer Lieben Frau von Boulogne, die in fünf Jahren sechzehntausend Pfarreien, ungefähr die Hälfte aller Pfarreien des Landes, besuchten. So groß war der Gnadenstrom, den diese Bewegung auslöste, dass es zu einer eindrucksvollen geistigen Erneuerung im Volke kam. Diese nannte die Bewegung von Anfang an spontan und treffend Grand Retour, dass heißt, Rückkehr Frankreichs zur Marienverehrung.

An dieser Stelle ist es auch angebracht, an einen Auszug aus der Rede Pius‘ XII. während einer Audienz für eine Pilgergruppe des Grand Retour am 22. November 1946 zu erinnern:

„Seid jener treu, die euch bis hierher geführt hat (...) Die unabdingbare Voraussetzung zum Ausharren in dieser Weihe (an das Unbefleckte Herz Mariens) besteht darin, ihren wahren Sinn zu erfassen, sie in ihrer ganzen Reichweite zu verstehen und treu alle damit verbundenen Pflichten zu übernehmen.
Wir können an dieser Stelle nur noch einmal in Erinnerung rufen, was wir dazu an einem unserem Herzen nahestehenden Jahrestag gesagt haben: ‚Die Weihe an die Gottesmutter ... ist eine vollkommene Hingabe seiner selbst für das ganze Leben und alle Ewigkeit; es ist nicht eine rein formelle oder gefühlsmäßïge Hingabe, sondern eine effektive, ausgeführt in der Stärke des christlichen und marianischen Lebens.‘ (aus der Rede vom 21. Januar 1945 an die Marianische Kongregation)

Prof. Plinio Corrêa de Oliveira und die Mitglieder der TFP benutzen den bedeutungsvollen französischen Ausdruck, um damit eine tiefgehende geistliche Erneuerung zu bezeichnen, eine Art Bekehrung, die die Gottesmutter ihren treuen Kindern angesichts der dramatischen, großartigen Ereignisse schenken wird, die von ihr in Fatima vorausgesagt wurden.

Ich bin mir bewusst, mit der Gründung und Leitung meiner geliebten und glorreichen TFP (Brasilianische Gesellschaft zum Schutze von Tradition, Familie und Privateigentum) meine Pflicht erfüllt zu haben. Im Geiste küsse ich ihre Standarte, die im Saal des Reiches Mariens[1] steht. So eng fühle ich mich seelisch mit allen Mitgliedern und Mitarbeitern der brasilianischen TFP sowie mit denen der übrigen TFPs weltweit verbunden, dass ich hier unmöglich irgendeinem im Besonderen meine Zuneigung zum Ausdruck bringen kann. Die Gottesmutter aber bitte ich, alle und jeden einzelnen segnen zu wollen. Nach meinem Tode hoffe ich, in ihrer Nähe für alle beten zu können und ihnen so wirksamer zu helfen als während meines irdischen Lebens.

Denen, die mir Grund zur Klage gegeben haben, verzeihe ich aus ganzem Herzen. Ich wünschte, dass mein Tod für alle eine Gelegenheit sein möge, die Gnade zu empfangen, die wir den Grand Retour[2] nennen.

 
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